Unser politischer Auf dieser Website werden unter anderm auch 'Hemera-Bilder' der MEDIA-Verlagsgesellschaft verwendet. "Copyright (c) 20__ Gertrud Everding. Alle Rechte vorbehalten." |
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Humorvolle, von Nr.19 - ? 19. Der neue Titel 20. Die Mottenkiste September 2005 21. Patt 2005 22. Große Koalition 2006 23. Euphorie 24. Geld stinkt nicht 2007 25. Mindestlöhne und frisches Blut 2007 26. Slingerkurs 2008 27. De Füüertoorn 2008 28.
Zwei Hoffnungsträger 30. Politik is Schiet 2009 31. Vergnögte Wiehnachten 2010 32. Sturz und Auferstehung 2012 33. Stammtisch-Experten 2012 34. Die Richtungswahl 2012 |
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22. Geschichte
Aber
irgendwann muß ja gegengesteuert werden! schaltete Walter
sich jetzt in das Gespräch ein. Eines unserer größten
Probleme ist doch, dass der sogenannte Generationenvertrag nicht mehr
aufgeht. Es kommt zuwenig Nachwuchs und die Alten werden zu alt! April 2006 |
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Weer
dat en Speel! Kuddel war noch immer begeistert. De Sweden
könen enen binah Leed doon! Er hatte die erste Runde Bier spendiert
und Ralf und Walter prosteten ihm zu. Alter
Schwede! kann man da nur sagen. Walter
reagierte wieder mit seinem spöttischen Lächeln. Was ist
denn daran mutig, wenn ein Millionär seine Stellung aufs Spiel setzt?!
Das ist doch alles gewollt, um die Stimmung noch mehr anzuheizen. Besser
konnte es für die große Koalition gar nicht kommen! Selbst
Kuddel, sonst ein guter und kritischer Beobachter, hat nicht mitbekommen,
dass der Haushalt 2006 mühelos verabschiedet wurde! Hast
du denn mitbekommen, was die Allianz angekündigt hat? fragte
Walter. Walter
ließ sich nicht überzeugen. Marktanteile verloren
und seltsamerweise noch immer der größte Deutsche Versicherungskonzern!
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25. Mindestlöhne und frisches Blut Gestern
war ich beim Friseur, begann Walter den Dialog, und wollte
bei der Gelegenheit prüfen, ob das mit den Dumpingpreisen stimmt.
Die junge Friseurin bestätigte das und klagte mir ihr Leid, 200 Euro
Umsatz am Tag bringen zu müssen, sonst würde sie eine Abmahnung
bekommen. Sie weiß nicht, wie sie es dauerhaft schaffen kann, da
vier Kolleginnen die selben Vorgaben haben und einfach nicht genug Kunden
kommen. Viele sind zu Billig-Friseuren abgewandert man braucht
ja jetzt keinen Meisterbrief mehr um so einen Laden aufzumachen
oder lassen sich von ihrer Frau die Haare schneiden.Walter
warf Kuddel einen bezeichnenden Blick zu. Der Wirt
brachte die Biere und erstickte Walters Protest. Ralf musste
lachen. Richtig! Jetzt wo er nicht mehr überzeugen kann, muss
er schon seine Gegner ausspionieren. Sein Abstieg begann mit der Verweigerung,
in Berlin Verantwortung zu übernehmen. Tragisch für einen Mann,
der seine Verdienste für Bayern hat und wegen seiner Energie und
Schärfe den Spitznamen das blonde Fallbeil bekam! Bild Glatze:Fotograf:Jerzy/Pixelio
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Jetzt
musste auch Walter lachen. Die hessische SPD wäre ein großes
Risiko eingegangen. Was heißt denn tolerieren? Das heißt permanente
Abhängigkeit! Wenn man wirklich Mut gehabt hätte, dann hätte
man die Linkspartei mit in die Regierungsverantwortung nehmen müssen! Herr
Naumann als Intellektueller soll froh sein, dass es in Hamburg für
ihn nicht gereicht hat, meinte Walter. Der macht einen viel
zu glaubwürdigen und ehrlichen Eindruck. Damit kann man in der Politik
nicht bestehen! Als alter und neuer Herausgeber und Kolumnist für
Die Zeit könnte er viel mehr bewegen! Der Wirt brachte die neuen Biere. Kuddel hatte noch nicht ausgetrunken, nahm sein Glas in die Hand und sagte schelmisch: Ji hebbt beid recht un ik ok, wenn ik segg: Beck´s mutt wegs! Er leerte den Rest in einem Zug.
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Kuddel,
du hast es gewusst! Walter klopfte ihm lächelnd auf die Schulter.
Beim letzten Stammtisch hast du gesagt: Beck mutt weg!
Nun gehörst du zu den Heckenschützen und Intriganten, die als
Rücktrittsgrund herhalten müssen. Ja,
Kuddel hat recht! pflichtete Ralf ihm bei. Mit bleichem Gesicht
und getragenen Worten verkündeten sie seinen Rücktritt
und dankten ihm inbrünstig für seine Verdienste. Das erinnerte
mich fatal an verlogene Beerdigungsreden! Sie schwiegen einen kurzen
Moment und prosteten einander zu. Walter nahm das Gespräch wieder
auf. Ja,
dieses Image haftet ihm an, und er versucht es zu verändern,
antwortete Ralf. Vor einigen Wochen sprach er vor SPD-Delegierten.
Hemdsärmelig und mit geballter Faust hielt er eine kämpferische
Rede. Im Ton und Gestik wie unser letzter Kanzler. Er sollte sich hüten,
eine Schröder-Kopie zu werden, sondern Steinmeier bleiben!" Daran
habe ich noch gar nicht gedacht, sinnierte Walter. - Müntefering,
das Urgestein der SPD? Ja, der könnte die Karre aus dem Dreck ziehen,
wo die Linkspartei im Saarland bereits mehr Stimmen als die Sozialdemokraten
bekommen soll. Die SPD würde von einer Splitter- wieder zu einer
Volkspartei werden!" Jawohl,
dat wull ik seggen! bekräftigte Kuddel. Nu kriggt de
olle Lüchttoorn, de SPD, wedder Füer ünner`n Moors!
Kuddel begeisterte sich an dieser Idee, hob sein Glas und rief: He
is de Obama för de Sozis! Münte för Präsident!
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Walter
verschluckte sich vor Lachen an seinem Bier. Das verwechselst du.
Das ist der aus dem Badewannen-Sketch von Loriot. Ja,
du hast es wohl gehört, sagte Walter. Die Amis wollen
General Motors vorläufig nicht unterstützen. Die sollen erst
mal ein vernünftiges Konzept für die Zukunft vorlegen. Jahrzehntelang
haben sie zu groß und zu schlampig gebaut und jetzt stehen die Autos
unverkäuflich auf Halde. Kuddel
grinste und antwortete schlagfertig: Du menst dat Astra
miene Beersort! |
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Ja,
das ist die Kehrseite, antwortete Walter Es werden dafür
aber überwiegend Kleinwagen gekauft, die gut für die Umwelt
sind. Banker,
wiederholte Kuddel verächtlich. Ik kann dit Woort nich mehr
hören! Ik denk foorts an Mister Peanuts vun de Deutsche Bank, an
den arroganten Nafolger un sien Victory-Teken un an all annern Vörsitter.
De hebbt uns doch de ganze Misere inbrockt. Tosamen mit de niemoodsch
Woorden, de lütte Lüüd nich verstahn kunnen, gung dat bargdaal!
Un wenn se wegen Undüchtigkeit freesett warrt, gifft dat den Gollen-Handschlag,
ene Affinnen in Millionen-Hööch. Dat is för mi de Schrottprämie! Dat is doch goot! antwortete Kuddel. Man mutt de, de Verantwoorden harrn, bi de Büx kriegen un rutsmieten. De Vörsitter heten denn to Recht Bad Banker un köönt in Tokunft bie de Bad Bank op de toxischen Poppiere oppassen, dat de nich verbrennen. Un dat Millionen-Gehalt geiht rünner op Hartz-IV-Niveau. Morgen geev ik mien Vörslag an de Bild-Zeitung! |
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32.Sturz
und Auferstehung Nach längerer
Pause haben sie sich am Stammtisch wieder getroffen.
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Februar 2014
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