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Sommer 2

 

Sommer 1

 
Saftige Sommeräpfel!

 

Roter Mohn


Roter Mohn am Wegesrand
zwischen Gräsern, Kräutern, Steinen:
Wind greift in die weichen Blüten,
blättert wie in Bücherseiten
über denen Falter flattern.

Sommersonne, Käfer gaukeln,
durch die Gräser streicht der Wind;
meine Seele möchte schaukeln
unbeschwert wie einst als Kind.

H.-W. Ecker



"Roter Mohn"
Ölbild auf Holz
von Elfi Bock/
Literadies

 

Kohlezeichnungen
von Elfi Bock/Literadies

 

Mit der Leichtigkeit
der Träume

Wasserweite, Winde wehen,
Wellen rollen aus im Sand,
weiße Segel seh ich blähen
sich zur Fahrt fernab vom Strand.

Möwen kreischen, steigen, fallen,
pfeilen windgetragen fort
unter weißen Wolkenballen,
schweben hier und kreisen dort.

Mit der Leichtigkeit der Träume
folg ich ihnen ohne Fragen,
schwebe, gleite durch die Räume,
lass mich zeitlos einfach tragen.

H.-W. Ecker

Kalendergedichte für Ingrid
(1986)

von Edgar Brinkmann

Juni

Jetzt ist die Zeit der roten Wiesen,
die wogen hoch, wie's blaugrüne Korn.
Es sind die Sauerampfer, die sprießen.
Fahr ab! Mäher, du bringst mich in Zorn!
Dieses Gras hat noch niemand gemalt,
nicht so lodernd und glühend und reich;
wenn nämlich Sonne darüber strahlt,
ist's wie Hölle und Himmel zugleich.
Ich aber habe nicht das Talent,
darum lege ich mich lieber hinein.
Komm, leg dich zu mir mit leichtem Hemd,
wollen Müllerin und Müllerbursch sein. -
Was, ein Käfer kriecht auf deiner Brust?
Lass krabbeln ihn, ihm ist's nicht bewusst.

Edgar Brinkmann

Juli

Schon ist es wieder kalt!
Tropfen fallen wie Steine.
Bäume neigen sich.
Allein, wenn ich den Himmel seh',
dann weiß ich,
dass schon wieder,
von der Biskaya bis Polen,
quer durch den Kontinent,
die Großwetterlage
den Kindern die Ferien vertrimmt.
Doch ich stehe am Fenster, zum Malen bereit.
Freilich, mich freut solche Schau.
Und ich brauche zum Mischen der Farben der Bäume
auf einmal viel Preußischblau.

Edgar Brinkmann

 


 

August

Ist dies,
symbolisch gesehen,
der Monat der Gladiatoren?
Es verteidigen der Löwe, die Löwin,
die Wüste,
die Jungfrauen jungfräulich
ihr Bett.
Nun weiß man,
die Löwen gelten als feige,
und was die Fräuleins betrifft,
so spotten selbst die Spatzen nicht.
Die Moral:
Kategorisieren wir nicht gar so dumm.
Tapfer nämlich sind Löwen, wie Jungfrau'n, hinwiederum.

Edgar Brinkmann

 

 

 

Freude

Über die Felder,
durch sattgrüne Wälder,
geh ich mit dir so gern
Hand in Hand.
Möcht jubeln und singen,
zum Himmel mich schwingen. -
Der Sommer zieht
übers blühende Land.

Gertrud Everding

 

Der Sommer mit dir

Wolken, Wind und lichtes Grün,
Wiesen duften, Blumen blühn,
Sonne singt ihr Lied.
Deine Augen sind so klar,
spiegeln mir den Himmel gar,
wo die Lerche Kreise zieht.

Gertrud Everding

 

 

 

"Freude"
Wachsbild von Elke Kremkus/
Literadies

 
SOMMER 1
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