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Sommer

Sommer 2

bald gibt es neue . . .
 



In kleinen Dingen


Der Sommer singt im Schilf,
die Sonne lächelt,
Enten schnattern leise
im Morgenwind.

Nimm deinen ganzen Mut,
schenk dich dem Leben.
Glaub mir, in kleinen Dingen
ruht ja dein Glück.

Text und Foto:
Gertrud Everding /Literadies


Sommer im Moor

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"Abend am See"
von Elfi Bock©/Literadies
(Öl auf Holz 10cm x 10 cm

 

Schwalbensommer

Paradies umwogt von Blüten,
Und des Sommers klares Licht
Streichelt sanft mit sonndurchglühten
Händen über mein Gesicht.

Schwalben putzen ihr Gefieder,
Flügeln von Balkones Rand
Pfeilschnell in die Lüfte wieder.
Rosen ranken an der Wand.

Fernher hallt der Lärm der Straßen,
Bienensummen, Hummelflug,
Duft von frischgemähtem Rasen,
Den der Südwind zu mir trug.

Glührot schon die Sonne scheidet.
Komm, füll nun dein Glas und trink,
Bis der Mond die Sterne weidet
Und die Nacht uns Träume bringt.

Gertrud Everding ©

Balkon-Idylle

Warmer Sommertag,
üppig blühende Geranien,
in den Himmel ragende Bäume
vom Sonnenlicht durchflutet.

Weiße Wattewölkchen
unter hellblauem Himmel,
Ferienerinnerung
an Berge und Strand.

Balsam für Körper und Seele:
Urlaub in der Großstadt.

Christa Renken


Vogeltränke
Foto:Gertrud Everding/Literadies

     

"Dünung-neunmal gebrochen" von Elfi Bock

"Dünung - neunmal gebrochen"
Wachsbild von Elfi Bock/Literadies

Am Strand


Buhnenreste weisen zum Horizont
Dünung
neunmal gebrochen
bis zum sanften Schaumgemurmel
zu meinen Füßen
und zurücktreibend
im flutenden Kreiseln am Meer
Dünung
nimm Fernweh und Sehnsucht mit dir
lass Möwengeschrei
und Lerchengesang
und auf dem Wind
sich wiegende Seeschwalben hier
und den Fischkutter zwischen mir
und dem anderen Ende der Welt
Lass es mir

Elfi Bock

   

Sommertag

Sonnengesänge erfüllen das Land,
wogen durch Felder voll reifenden Korns.

Wundersam legen die Blüten des Klatschmohns
die rotsamtenen Blätter im Lufthauche um,
als gält' es, der Sonne die Noten zu weisen.

Vor blassblauer Seide in schwindelnder Höhe
wirbeln die Schwalben im gleißenden Licht.

Insekten umtanzen in flimmernder Luft
die Strahlen des Lichts aus den Kronen der Bäume.

In lichtvoller Wärme ermüdet die Stunde,
verliert sich in Stille, in zeitlosem Sein.

Ich schließe die Augen, bin nur noch Erleben,
versinke im alles umfließenden Meer
des tönenden Lichts und fühle mich schweben
im Himmel des Sommertags rings um mich her.

Hans-Werner Ecker©



"Mohnblumen"
von Elfi Bock©/Literadies
(Öl auf Holz 10 cm x 10 cm)


     
Sommer am See

Am See

Dämmerlicht, Geborgenheit,
Wellen glucksen im Schilf,
Rascheln, flüstern.
Teichhühner quäken,
Von fern klingt Musik.
Sonnenfinger tasten
Durch den Dom der Buchen.
Am Ufer bricht sich die Welle,
Wirft Funkel-Blitze
In meine leeren Hände.
Stille Geschenke
Einer lauten Zeit.

Text und Foto: Gertrud Everding/Literadies


   

Am  Deich  bei Dunsum

 


Was wollen Sie in Dunsum?
von Charlotte Brozzo


"Dunsum? Was wollen Sie in Dunsum?" fragte die pummelige Frau im Bus, bei der wir uns nach der richtigen Haltestelle erkundigten.
"Die Ebbe sehen", erklärte ich und Evelin nickte zustimmend.

"Einmal kamen wir her als gerade Hochflut war", fuhr ich fort,"o je, das war ja langweilig.
Nur Wasser bis Amrum und Sylt. Nein, bei Ebbe sollte man herkommen!"

Die Frau schien etwas verwirrt: "Nach Dunsum kommt man wegen der Sonnenuntergänge,
und weil hier der Ausgangspunkt für die Fußwanderung nach Amrum ist, aber sonst ......"

Sie war höflich und sagte nicht, daß sie uns für ein wenig .... na ja, hielt.
Dunsum ist fast das kleinste Dorf auf Föhr und teilt sich noch in Groß-Dunsum und
Klein-Dunsum, zusammen sind es kaum ein Dutzend Häuser.
Der Bus hielt am Lokal 'Mövennest'. Bei unserem üblichen Pech mit den Öffnungszeiten war es natürlich geschlossen, denn als Abendlokal öffnete es erst um 18 Uhr. Wir gingen eine kurze Strecke in Fahrtrichtung weiter, dann bogen wir nach links, zum Deich hin ab.
Am Ende des Weges stand der Kiosk 'Wattenläuper' und lud uns zu Bockwurst mit Kartoffelsalat ein. Er, der Kiosk, entpuppte sich als ein entzückendes kleines Lokal mit Garten und sehr netten Wirtsleuten.
Als um 12.36 Uhr laut Gezeitentabelle Tiefebbe war, gingen wir auf den Deich.
Oben auf dem Deich, gegenüber der Treppe, war ein solides Geländer angebracht, sonst hätte der Wind uns sicher umgeworfen.
Jedoch der Aus- und Anblick war unbeschreiblich! Unter uns, nur durch einen schmalen Fahrweg getrennt, breitete sich das Watt aus.
Die Wolken, vom heftigen Wind über den Himmel gejagt, sorgten für immer neue Farben:
Nach Süden hin war es hellgelb bis braun und in die nördliche Richtung zeigte es alle Schattierungen von blau, grün und grau, dazwischen wieder hellbraune Sandbänke und das glitzernde Wasser der Priele.

Von Sekunde zu Sekunde veränderte sich das Licht und damit die Farben.
Auf der gegenüberliegenden Seite lag Amrum im Sonnenlicht. Man erkannte eine Fähre, die sich bemühte, in Wittdün anzulegen. Weiter nördlich waren Amrums Dünen und Kliffs zu sehen, und noch weiter im Norden war Hörnum auf Sylt sichtbar.
Und dann diese dröhnende Stille, nur unterbrochen vom Schreien der Seevögel und dem donnernden Heulen des Windes! Es war faszinierend. Wir konnten uns nicht sattsehen. Nur der Wind, der wie wir es fast glaubten, durch uns hindurchwehte, vertrieb uns schließlich von der Deichkrone.
Zur Landseite standen die Bäume, Windflüchter nennt man sie hier, von West nach Ost geneigt und ihre Kronen wirkten wie flatternde Fahnentücher. Es war ein wunderbares Erlebnis.

WAS WOLLTEN WIR IN DUNSUM? ? Natürlich die Ebbe sehen!

Foto: Charlotte Brozzo/Literadies


Ebbe an der Nordsee


   

Gefangen

von Ewald Eden

Es zog mich nach Norden
mit kraftvoller Hand.
Die Sehnsucht – sie war Bild geworden,
als ich am Vänern in Värmland stand.

Die Sonne hing über der Bäume Spitzen,
goss über die Wellen ihr flüssiges Gold.
Im Wasser des Sees sah ich sie blitzen
-
als wenn sie mir etwas sagen wollt’.

Ich hört’ ihre Stimme,
sie rief zu mir her.
Ich könnt’ es beschwören,
sie lief über das Meer.

Sie nahm mich gefangen,
ich bin nicht mehr frei.
Wo ich auch sein mag -
sie ist immer dabei.

Sie ist ein Stück von mir selbst geworden,
die heimliche Sehnsucht
nach dem märchenhaft’ Norden …
…. und heute hat sie mir Botschaft gebracht.

Sie schickt mir ’nen Troll
und ein quirliges Elfchen.
Der Kleine verhielt sich geheimnisvoll,
während das Flügelmädchen freudig gelacht.

Ich hab sie verstanden, die unbekannt’ Zeichen,
ich konnte sie lesen in ihrem Gesicht -
und plötzlich spürte ich Widerstand weichen.
Er schmolz einfach dahin im nordischen Licht.

Als sie mich verlassen, blieb etwas zurück -
wie Goldstaub auf harschigem Grunde.
Er war von den Flügeln der Elfe gefallen,
bedecket die Fußspur des Trolls in der Runde.

Da wußte ich,
sie haben die Zeit nicht vergessen,
die ich bei ihnen am Vär hab’ gesessen.

© ee

   
   
Foto: © Franz Dreidax
 

 

 
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SOMMER 2
     
     
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