maislabyrinth
maislabyrinth,
maislabyrinth,
in dem wir sind, in dem wir sind;
erst wenn dir herbst das rückgrat brach,
stört
deine tücke uns nicht mehr,
denn dann sehn wir, besorgt und leer,
die offne gegend, weit und flach.
ist alles anders, doch man findt
da auch nicht raus, maislabyrinth.
marlou
lessing
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Foto von Marlou Lessing
Plattpartu.de
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maislabyrinth,
du weißt nichts von liebe,
binden mich auch deine wirren triebe.
ich lieg am boden und schreie nach licht,
du kannst mich nicht halten!
ich will dich nicht!
maislabyrinth,
wo gefangen wir sind.
maislabyrinth,
du kannst mich nicht schrecken!
will nach güte und hoffnung mich strecken.
bin ich bei dir, wird das herz mir so bang.
nein, ich will blumen und vögel und klang!
maislabyrinth,
wo die ratlosen sind.
der
mais ist geerntet, das stroh verbrannt,
mit leichtem schritt geh ich über das land.
bin frei wie die vögel, die südwärts fliehn,
das laub ist so golden, die wolken ziehn. hoch
im blau singt mein drachen im wind.
maislabyrinth.
gertrud
everding
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Aquarell
von Elfi Bock/Literadies
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Hoffnung
so leer der acker,
der ernte segen
ist längst
in der scheune,
nur schwarze krume
blieb zurück.
am morgenhimmel
sind regenschwer
schon wolken
aufgezogen,
über dem dunklen,
wunden land.
komm,
lass das klagen,
immer wieder werden
lerchen steigen
und immer wieder
blumen blühn.
gertrud
everding
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Mein
Blätterlied
Wenn
der Wind mir Worte flüstert,
lausche ich still dem Blätterlied.
Wenn der Wind mir Worte wispert,
höre ich nicht, was sonst geschieht.
Tauche
Töne dann in Farbe,
zeichne Noten aufs Papier;
fragt der Wind was ich vorhabe,
beantwort' ich's mit dem Klavier.
©
Chr.v.M
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Foto:
Gertrud Everding-Literadies
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